Entwicklung eines Optimierverfahrens für mehrere Ziele z.B. mithilfe von Machine Learning Algorithmen zur Bestimmung von Wirkungsquerschnittsspektren von Erbium Ionengruppen in Erbium-dotierten Faserverstärkern
Erbium-dotierte Faserverstärker (EDFA) sind eine Schlüsselkomponente aktueller optischer Glasfasernetze. Sie ermöglichen eine breitbändige Verstärkung, sodass eine große Reichweite und Kapazität der optischen Übertragung erreicht werden kann. Die Verstärkung direkt in der optischen Ebene geschieht mithilfe des Seltenerd-Ions Erbium, welches für EDFA in ein kleines Stück Glasfaser dotiert wird. Mithilfe eines Pumplasers wird Energie zugeführt, welche die Energiezustände der dotierten Erbium-Ionen erhöhen kann. Die Wellenlänge des Pumplasers ist eine andere als die des Signals. Wird jetzt ein optisches Signal durch das "gepumpte" Stück Glasfaser geschickt, können die Erbium-Ionen Energie an das Signal abgeben (Emission) und esso verstärken. Anders herum können die Erbium Ionen auch dafürsorgen, dass dem Signal Energie entzogen wird (Absorption). Die wellenlängenabhängigen Wahrscheinlichkeiten der Emission und Absorption werden als Wirkungsquerschnittsspektren bezeichnet und können für die Gesamtheit der in einem kurzen Stück Glasfaser dotierten Erbium Ionen charakterisiert werden. Am Lehrstuhl wurde ein Modellierungsansatz entwickelt, der auf der Annahme basiert, dass die Erbium Ionen eine geringe Anzahl unterschiedlicher Anordnungen in der Glasfaser einnehmen. Dabei gruppieren wir alle Erbium Ionen, die die gleiche Anordnung einnehmen, in eine Erbium Ionen Gruppe, die durch eigene Wirkungsquerschnittsspektren modelliert werden kann.
Im Rahmen der Abschlussarbeit soll eine mögliche Lösung für diese Wirkungsquerschnittsspektren anhand von Parameteranpassungen von aufsummierten Gaußkurven, für die plausible Startwerte existieren, gefunden werden. Es soll ein Set an Parametern (der Gaußkurven) gefunden werden, welches zu Wirkungsquerschnittsspektren der Erbium-Ionen Gruppen führt, sodass die simulierten und vermessenen Gewinne für verschiedene Arbeitspunkte gute Übereinstimmung zeigen.
- Einen Einstieg in den zukunftsträchtigen, wachsenden Arbeitsbereich photonischer Netze
- Mitarbeit an einem aktuellen Forschungsthema
- Auf Wunsch einen festen Arbeitsplatz am Lehrstuhl
- Betreuung durch eine erfahrene, langjährige Mitarbeiterin des Lehrstuhls
- Kompetente Begleitung beim wissenschaftlichen Schreiben durch eine geschulte Schreibtutorin
- Studium der Elektrotechnik, der Physik oder eines vergleichbaren Fachs
- Interesse am Gebiet der optischen Übertragungstechnik
- Erfahrungen oder Kenntnisse im Bereich der optischen Übertragungstechnik und der optischen Messtechnik sind wünschenswert